Schon am Flughafen zerrt eiskalter Wind an der Kleidung und rüttelt am Nervenkostüm. Hier, vier Flugstunden von Santiago de Chile entfernt, bläst er im Schnitt mit 35 Kilometern pro Stunde, in der Spitze werden es auch mal orkanartige 120 km/h. Selbst die Bäume beugen sich der mächtigen Himmelskraft und wachsen mitunter im 90-Grad-Winkel.
Dieser Wind ist eine Ressource, die auch im 14 000 Kilometer entfernten Deutschland Interesse weckt. Mit Geld von Porsche und dem Bundeswirtschaftsministerium ist tief im Süden Patagoniens eine Pilotfabrik für E-Fuels entstanden. Sie heißt "Haru Oni" (windgepeitschtes Land). Sieht man sich das 5,7 Hektar große Fabrikgelände per Drohne von oben an, wirkt es ganz so, als hätte ein Riese ein paar Legosteine einfach so in die Pampa geworfen. Hier soll im Oktober die jährliche Produktion von 130 000 Litern synthetischem Benzin beginnen.
Diese 130 000 Liter sind – im Vergleich zum gesamten deutschen Benzinverbrauch von etwa 22 Milliarden Litern im Jahr 2022 – erst einmal nicht mehr als ein Tropfen im Tank. Doch wichtiger als die reine Menge ist das Prinzip: Die Anlage soll zeigen, dass es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, den Sprit für deutsche Autofahrer auf der anderen Seite der Erde zu produzieren.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Reportage: CO2-neutrale Benzinproduktion aus Windkraft in Südchile".
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